Strategische Standortplanung im Stückgutverkehr
Gemeinsam mit DPDHL und DHL Freight entwickeln wir neue Methoden um mittels Standortplanung von Umschlagsterminals Transportkosten einzusparen.
Zusammenfassung
In Netzwerken für den Stückguttransport werden die Kosten hauptsächlich durch Abhol- und Zustellungsvorgänge verursacht, bei denen Güter zwischen Kunden und Terminals (Hubs) transportiert werden, sowie durch Langstreckentransporte, bei denen die Güter zwischen Hubs befördert werden. Beide Arten von Vorgängen und die damit verbundenen Kosten hängen von den Standorten der Hubs und der Zuordnung der Kunden zu diesen ab. Daher betrachten wir ein integriertes Problem der
- Standortbestimmung von Hubs,
- der Zuweisung von Kunden zu diesen (was eine vereinfachte Abholung und Zustellung darstellt) und
- dem Routing von LKWs zwischen den Hubs, um die Sendungen der Kunden zu transportieren.
Im Vergleich zur Literatur konzentrieren wir uns auf eine detailliertere Modellierung der Transfer Flows, d.h. der Langstreckentransporte. Da die Zuweisungsentscheidungen der Kunden die Transportnachfrage zwischen den Hubs bestimmen und aufgrund der sehr großen Anzahl möglicher LKW-Routen ist das Problem rechnerisch schwierig zu lösen. Ein vielversprechender Ansatz ist die Verwendung von Dekompositionsmethoden, um die verschiedenen Teile des Problems zu entkoppeln.
Die entwickelten Methoden sollen eine Orientierungshilfe bei der Bewältigung strategischer und langfristiger Planungsentscheidungen in der Praxis bieten. Gleichzeitig regt das Projekt die Erforschung des allgemeineren Falles von Problemen an, bei denen relativ einfache Entscheidungen (hier: Eröffnung von Einrichtungen und Zuweisung von Kunden) von den Kosten abhängen, die durch sehr schwierige Entscheidungen (hier: Routenplanung von Lastwagen) entstehen.